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Offshore-Leitung für Rügener LNG-Terminal komplett verlegt

Vor rund vier Monaten startete auf See die Verlegung der Anbindungsleitung für das Rügener LNG-Terminal. Nun ist sie komplett. Nur einzelne Punkte stehen noch aus.
Windkraft im Norden
Das Offshore-Umspannwerk für den Windpark Baltic Eagle. © Stefan Sauer/dpa/Archivbild

Die rund 50 Kilometer lange Anbindungsleitung für das Rügener LNG-Terminal ist komplett. Vor Rügen seien die beiden bestehenden Teilstücke verschweißt und wieder auf den Meeresboden abgelegt worden, teilte der Gasnetzbetreiber Gascade am Donnerstag mit. Betriebsbereit ist die Pipeline noch nicht.

«Damit ist das ambitionierte Ziel erreicht, noch im Winter 2023/24 Einspeisungen in diese Pipeline zu ermöglichen», wurde Gascade-Geschäftsführer Ulrich Benterbusch in einer Mitteilung zitiert. Er sprach von einer Fertigstellung in Rekordzeit. Der Gastransport könne voraussichtlich im Februar 2024 aufgenommen werden. «Dann sind Einspeisungen in die Pipeline grundsätzlich möglich.»

Vor der Inbetriebnahme muss die Leitung laut Gascade noch mit Infrastruktur im Hafen Mukran verbunden, gereinigt, geprüft sowie mit Gas befüllt werden.

Die Pipeline verläuft vom Gasleitungsknotenpunkt auf dem Festland in Lubmin durch den Greifswalder Bodden, vor Rügens Küste entlang bis nach Mukran. Die eigentliche Verlegung der Leitung auf See hatte im vergangenen September begonnen.

Im Lubminer Industriehafen betreibt die Firma Deutsche Regas bereits seit einem Jahr ein schwimmendes Terminal. Dieses soll nach Mukran verlegt werden. Zuvor soll noch in diesem Winter ein weiteres Spezialschiff in Mukran stationiert werden, das zuletzt noch als LNG-Tanker unterwegs war. Beide sollen das per Schiff gelieferte LNG wieder in Gas umwandeln und in die Anbindungsleitung einspeisen.

In Lubmin wurden laut Regas 2023 rund 1,1 Milliarden Kubikmeter Erdgas eingespeist und damit weniger als ursprünglich erwartet. In den Antragsunterlagen für das Rügener Terminal ist eine jährliche Einspeise-Kapazität von mehr als 13 Milliarden Kubikmeter Erdgas die Rede.

Kritiker sprechen von nicht benötigten Überkapazitäten und verweisen auf gut gefüllte Gasspeicher. Sie haben außerdem Bedenken mit Blick auf den Tourismus und die Umwelt insbesondere auf und um Rügen. Gegen das Projekt wurden Klagen und Bürgerbegehren auf den Weg gebracht, Bauarbeiten blockiert und vielfach demonstriert.

Erst vergangene Woche hatte Gascade Arbeiten zur Wiederverfüllung des Rohrgrabens für die Leitung im Greifswalder Bodden gestoppt wegen eines laufenden Eilverfahrens am Bundesverwaltungsgericht. Gascade will eine Entscheidung des Leipziger Gerichts abwarten.

Technisch gesehen kann die Leitung laut Gascade auch ohne die gestoppten Arbeiten im Greifswalder Bodden in Betrieb gehen. Genehmigt war zuletzt aber nur eine Inbetriebnahme, sofern der vollständige Rohrgraben wiederverfüllt ist.

Mit einem kürzlich eingereichten Änderungsantrag will Gascade erreichen, dass die Leitung auch ohne den Abschluss der Arbeiten im Greifswalder Bodden in Betrieb gehen kann. Das zuständige Bergamt Stralsund prüft den Antrag.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte das Eilverfahren angestrengt, das sich gegen die Genehmigung richtet, die Arbeiten im Greifswalder Bodden auch noch im Januar und Februar durchzuführen. Die DUH und andere Kritiker sehen den ohnehin dezimierten Heringsbestand gefährdet, für den der Greifswalder Bodden als Kinderstube gilt und dessen Laichzeit bevorsteht. Gascade war wetterbedingt mit den Arbeiten in Verzug geraten und deshalb nicht wie eigentlich geplant bis Ende 2023 mit den dortigen Arbeiten fertig geworden.

© dpa
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